Wieder ein Angriff von Johanna Flacke (LG Region Karlsruhe) gegen Kerstin Schulze Kalthoff (Mitte) beim Anlauf auf den nächsten Wassergraben. Foto: az
Wieder ein Angriff von Johanna Flacke (LG Region Karlsruhe) gegen Kerstin Schulze Kalthoff (Mitte) beim Anlauf auf den nächsten Wassergraben. Foto: az

Allgemeine Zeitung Rosendahl/Berlin. Mit einem breiten Grinsen kam Kerstin Schulze Kalthoff aus dem Athletentunnel zurück von der Blauen Bahn des Olympiastadions. Ihr Traum von der Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften in Berlin ist in diesem Jahr in Erfüllung gegangen. „Das war wahnsinnig toll, von so vielen Menschen angefeuert zu werden“, war sie begeistert von der Kulisse mit über 34 000 Zuschauern im Olympiastadion. 

Zuvor trat sie gegen 17 weitere Top-Läuferinnen aus ganz Deutschland beim 3000-Meter-Hindernislauf der Frauen an die Startlinie. Vom Start weg wurde mächtig Tempo gemacht auf den siebeneinhalb Runden mit den 35 Hindernissen. Die Top-Läuferin Gesa Krause ging couragiert in die Spitze und ließ keinen Zweifel an ihrer derzeitigen Ausnahmestellung in dieser Disziplin.

Kerstin kämpfte rundenlang um Platz 11 bis 13 mit Johanna Flacke von der LG Region Karlsruhe. Am vorletzten Wassergraben fiel dann die Entscheidung. Johanna bemerkte Kerstins Schwierigkeiten im Wassergraben und setzte sich gleich mit vier bis fünf Schritten von der Rosendahlerin ab. Aber den zwölften Platz und eine um neun Sekunden verbesserte persönliche Bestzeit von 10:26,55 Minuten konnte Kerstin keine Verfolgerin mehr nehmen.

Trotz dieser neuen Bestzeit und Platz zwölf haderte sie ein wenig mit ihren beiden letzten Wassergräben. „Da bin ich fast untergegangen und habe viel Zeit verloren. Das kann ich viel besser“, so ihre Kampfansage für das kommende Jahr. Jetzt folgen erst einmal ein paar Wochen Pause, Regeneration und dabei ein Praktikum für ihr Jura-Studium.