Geschichte der Leichtathletik in Rosendahl

Voraussetzungen und LG-Gründung

1984 wurden durch den Bau einer Kampfbahn des Typs "C" in Rosendahl-Osterwick Voraussetzungen geschaffen, die wettkampfgerechte Leichtathletik erst möglich machte. Ob Sprint- oder Mittelstreckenläufe, Hoch- oder Weitsprünge, Ballwurf oder Kugelstoßen, nahezu alle leichtathletischen Wettbewerbe waren auf genormten Anlagen nunmehr durchführbar. Bereits ein Jahr später wurden mit Unterstützung der Gemeinde Leichtathletikabteilungen in den Sportvereinen Turo Darfeld, Westfalia Osterwick und Schwarz Weiß Holtwick gegründet. Zum ersten Mal gab es für Rosendahler Kinder- und Jugendlichen das Angebot, in en Vereinen sowohl Leichtathletik als Breitensport als auch Wettkampfsport zu betreiben. Für Westfalia Osterwick übernahm Diplomsportlehrer Peter Brüggemann mit großem Engagement den Abteilungsvorsitz, den er auch heute noch inne hat. Zum ersten Training erschienen am 6. Mai 1985 im Westfalia Stadion 80 interessierte Mädchen und Jungen im Alter von 7 - 11 Jahren, die, ebenso wie jeweils ca. 60 Kids in Holtwick und Darfeld, spielerisch Leichtathletik schnupperten.

Hermie Gauff mit ihrer Gruppe im Winter 1986Schon bald musste das Training altersgerecht gesplittet werden. Für das spielerische Grundlagentraining der "Kleinen" übernahm Frau Pick in Darfeld, Hermine Gauff in Osterwick, und Margret Schenk in Holtwick die Übungsleitung. Zu absoluter Höhepunkt dieser ersten Saison gerieten dann die erstmals ausgetragenen Rosendahler Leichtathletikmeisterschaften am 21. September 1985. Mit großer Unterstützung der Schulen fanden sich fast 200 Kinder der Jahrgänge 1971 - 1978 bei Kaiserwetter im Rosendahler Westfalia Stadion ein, um im sportlichen Wettstreit die ersten Rosendahler Meister in der Leichathletik zu ermitteln. Mit großer Unterstützung der Schulen fanden sich fast 200 Kinder der Jahrgänge 1971 - 1978 bei Kaiserwetter im Rosendahler Westfalia Stadion ein, um im sportlichem Wettstreit die ersten Rosendahler Leichtathletikmeister zu ermitteln. Aufgrund der großen Teilnehmerzahl waren in den Laufwettbewerben Vorläufe und zum Teil sogar Zwischenläufe notwendig geworden, um die sechs heißbegehrten Endlaufplätze. Konnten sich in jenem Jahr kaum Rosendahler Leichtathleten für die Kreisbestenliste qualifizieren, so tauchten bereits 1986 allein 28 mal Mitglieder der 3 Rosendahler Sportvereine in dieser Leistungshitparade auf.

Der erste Vorstand 1986Doch gegen die Großvereine TSG Dülmen, der LG Coesfeld usw. hatte man getrennt auf Dauer keine Chancen. Mannschafts- und Staffelwettbewerbe waren ein hoffnungsloses Unterfangen. Die einzig richtige Entscheidung war die Gründung einer Leichtathletikgemeinschaft, der LG Rosendahl. Am 15. Dezember 1986 war es dann soweit. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde unterzeichneten in Anwesenheit von Bürgermeister Ludger Dinkler und dem damaligen Gemeindedirektor Helmut Ingelmann die Vorsitzenden und Geschäftsführer der Vereine Turo Darfeld, Westfalia Osterwick und Schwarz Weiß Holtwick eine entsprechende Vereinbarung und Satzung. Der kommissarische Vorstand bestand aus dem 1. Vorsitzenden Philipp Haßler, der stellvertretenden Vorsitzenden Hermine Gauff (beide Turo Darfeld) Geschäftsführerin wurde Margret Schenk (SW Holtwick), als Sportwart fungierte Peter Brüggemann (Westfalia Osterwick).

Erste überregionale Meisterschaften

Eike Nonhoff, Kirsten Söller und Martin Fögeling im Sommer 1987. Es fehlt Martin RiermannDie ersten überregionalen Meisterschaften ließen nicht lange auf sich warten. Kirsten Söller, Jg. 77, wurde die erste Kreismeisterin der LG Rosendahl, am 13. Juni ´87 ließ sie bei den Kreistitelkämpfen in Dülmen im 50 m Lauf. Zuvor holte B-Schüler Jens Krechting im Hochsprung die erste Jungen-Kreismeisterschaft nach Rosendahl.. Der erste Staffelkreistitel wurde in diesem Jahr am 23. Mai im Rahmen der ebenfalls in Dülmen ausgetragenen Kreisstaffelmeisterschaften gewonnen. Eike Nonhoff, Martin Fögeling und Frank Riermann (nicht im Bild) als Mitglied der 3 x 100m B-Schülerstaffel der LG. Erstmals kam somit eine Rosendahler Staffel zu Meisterehren Weit über 200 Kreistitel sollten in den folgen. Die erste Münsterlandmeisterschaft gewann am 3. September 1988 in Coesfeld Ingo Röschenkemper, MJA, im Dreisprung.

Ein Jahr später konnte Westfalia-Vorsitzender Ewald Belker erneut eine besondere sportliche Ehrung vornehmen. Denn mit Nadine Wessels (li.) und Kirsten Söller kamen die besten Sprinterinnen des Münsterlandes der Altersklasse W 11 und W 12 aus der Leichtathletikabteilung von Westfalia Osterwick.

Ewald Belker gratuliert Ingo Röschenkemper zur erten Münsterlandmeisterschaft der LG

Die Sprinterfolge setzten sich auch im Rosendahler Jubiläumsjahr 1990 fort, als erstmals eine 4 x 50 m LG-Staffel mit den B-Schülerinnen Nicole Kersting, Sabine Vergoßen, Miriam Berkenbrock und Nadine Wessels Münsterlandmeister wurde.Nadine und Kirsten werden vom Westfalia Vorsitzenden Ewald Belker geehrt

Münsterlandmeister 1990

Die LG Rosendahl beim Festumzug zur 1100 Jahr Feier von Rosendahl


Sind auf dem Siegertreppchen ganz oben: die Münsterlandmeiter Jens Krechting, Claudia Tübing, Ute Roß, Kerstin Deitmer und Lars Krechting (nicht auf dem Foto: Markus Roß).


Erste Erfolge bei Westfalenmeisterschaften

Die C-Schülerinnen Mannschaft 1991

25 x konnten sich seitdem Rosendahler Athleten die Münsterlandkrone aufsetzen, zahlreiche Vizemeisterschaften, Platzierungen und Urkunden dokumentieren eindrucksvoll, dass die Athleten der LG zu den Besten des Münsterlandes zu zählen sind. Auch auf Westfalen- ebene stellten sich die ersten Erfolge ein. 1991 und 1993 qualifizieren sich gleich 2 LG- Mannschaften für den Endkampf der besten 8 Mannschaften. Am 15. September 1991 wurden in Hamm die C-Schülerinnen hinter Gütersloh, Menden und Hamm drittbeste Mannschaft, noch vor u.a. Detmold und Dortmund, die B- Schülerinnen erreichten Platz 8. Am 19.09.1993 belegten die A- und B-Schülerinnen wurden in Gütersloh die Ränge 4 und 5.

Zwei Mannschaften der LG im Westfalenfinale 1993


Lars Krechting 1995

Auch in den Einzelwettbewerben, und hier insbesondere in der Rosendahler Paradedisziplin, dem Hochsprung, waren und sind Rosendahler Athleten erfolgreich. Einsätze in Auswahlmannschaften und Länderkampfteilnahmen folgten. Ein Höhepunkt wurde am 18. Juni 1995 durch Lars Krechting, MJA, (Turo Darfeld) gesetzt. Er floppte über 2,03 und holte die erste Westfalenmeisterschaft für die LG.

1997 war ein super Jahr für Kirsten Nettels

Den zweiten Westfalentitel gewann am 9. Februar 1997 in Paderborn Kirsten Nettels, W 14, mit übersprungenen 1,56 im Hochsprung. Es war "ihr" Jahr, denn sie wurde bei den Blockmehrkampfmeisterschaften am 7./8. Juni in Ahlen wie auch bei den Schülermeisterschaften am 31. August in Dortmund mit der Speerwurfleistung von 39,30 m Westfalenchampion. Ihre Vielseitigkeit unterstrich die Holtwickerin durch ihre tags zuvor errungene Vizemeisterschaft im Diskuswettkampf (31,64 m). 1998 gelangen ihr, sowohl im Blockmehrkampf als auch im Speerwurf erfolgreiche Titelverteidigungen. Ein sehr erfolgreiches LG-Jahr rundete Sven Krechting, M 15, ab. Er schaffte es - drei Jahre nach seinem Bruder Lars - den Westfalentitel im Hochsprung (1,76 m) zu gewinnen. Darüber hinaus schloss mit Lydia Austerschulte, W 14, ein neues LG-Talent zur Westfalenspitze auf. Sie gewann sowohl in der Halle als auch im Freien jeweils die Vizemeisterschaft im Hochsprung - der LG Domäne.

1999 wechselt Kirsten Nettels zum TV Wattenscheid. Ein erfolgreiches Jahr dank Lydia Austerschulte, W 15: Sie gewann die erste westdeutschen Meisterschaft im LG-Dress. Darüberhinaus schaffte die junge Laerin im Dreisprung einen Westfalenrekord mit 11.48 Meter und wurde Westfalenmeisterin und zweifache Münsterlandmeisterin im Dreisprung und im Hochsprung; dritte der Westdeutschen Meisterschaften im Weitsprung mit 5,36 Metern und erreichte zudem einen 4. Platz bei den Westdeutschen Meisterschaften mit 1,65 Meter im Hochsprung.

Zwei Vizemünsterlandmeisterschaften gab es mit Kirsten Nettels und Jasmin Schenke zu feiern. Kirsten gelang hierbei im Speerwurf nach monatelanger Verletzungsphase mit 35,35 Meter der Anschluss an die Leistungsspitze.

Nach Jens Krechting, und Kirsten Nettels schaffte auch Lydia Austerschulte, wJB, in 2000 die Qualifikation für die Deutschen Jugendmeisterschaften in Dresden und wurde dort im ersten B-Jugendjahr im Weitsprung mit 5,59 Metern 13te von Deutschland. Lydia, Jasmin Schenke und Thomas Böinghoff, M 12, holten 5 Münsterlandtitel zudem gab es noch mit Jens Witte, M 12, einen Vizemeister. Auch auf Kreisebene hat die LG wieder zugelegt. Mit Jasmin Schenke, W 13, ging ein neuer Leichtathletikstern auf. Sie belegte den 1. Platz in der Westfälischen Bestenliste im Hochsprung mit 1,60 m.